Dienstag, 19. August 2014

Medien-Berichte - Zeichen gegen Antisemitimus

Viele Israelis sahen uns in den Nachrichten auf Channel 2








Eines der Ziele unserer Reise war es, ein praktisches Zeichen gegen den neu aufkommenden Antisemitismus in der Heimat zu setzen. Die Reise wurde von zahlreichen Medien aus Israel und Deutschland an verschiedenen Stationen begleitet. Hier finden Sie einige Veröffentlichungen:

Israelisches Fernsehen, Channel 2, Solidaritäts-Gruppen ab Minute 57,50:
http://www.mako.co.il/news-channel2/Channel-2-Newscast/Article-4795680237ca741004.htm


BILD Zeitung (mit Film):
http://www.bild.de/politik/ausland/blut/deutsche-spenden-in-israel-37105480.bild.html

bzw. Mobil-Version:
http://m.bild.de/video/clip/israel/blutspende-in-israel-37106744,wantedContextId=37105480,variante=S.bildMobile.html

weiterer BILD-Bericht (siehe u.a. Foto unten):
http://www.bild.de/politik/ausland/israel/interview-mit-israels-tourismus-minister-israel-ist-sicher-obwohl-raketen-fliegen-37116338.bild.html

Youtube-Interview mit dem Tourismusminister:
https://www.youtube.com/watch?v=nLLF2QuHN9Q

Israelnetz:
http://www.israelnetz.com/tourismus/detailansicht/aktuell/christen-aus-deutschland-zu-solidaritaetsreise-in-israel-88982/

Montag, 18. August 2014

„Israel ohne Zurückhaltung zur Seite gestanden“

In einem persönlichen Brief an den Vorsitzenden der Sächsische Israelfreunde e.V., Lothar Klein, hat der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, S.E. Yakov Hadas-Handelsman, dem Verein für sein Engagement gedankt, dass er „Israel in Zeiten wie diesen ohne Zurückhaltung zur Seite steht“.

Der Botschafter führt weiter aus: „Die einzige Demokratie im Nahen Osten, der einzige jüdische Staat dieser Welt, braucht Freunde, die unmissverständlich und unverhandelbare Solidarität zeigen, sich positionieren und Nein! zum Terror gegen Israel und Ja! zur gesicherten Existenz Israels sagen, Ja! zum Frieden für alle Menschen im Nahen Osten. Die Solidaritätsreise nach Israel war eine einzigartige Geste, wofür ich mich bei allen Beteiligten - Initiatoren und Mitreisenden - bedanken möchte.“ Yakov Hadas-Handelsman

Auch wir sagen DANKE - allen Israelis und allen Freunden – für all die Liebe, die wir zurück erhalten haben – und ein Dank an alle, die diese Reise unterstützt und möglich gemacht haben! Ihr Lothar Klein


Freitag, 8. August 2014

Stimmen zur Reise - ein Fazit

Barbara Nünlist, Winterthur, Schweiz:

„Diese Reise war schon anders als andere. Es hat Momente gegeben, wo wir tiefer in die israelische Gesellschaft haben blicken können als bei normalen Israel-Reisen. Ich hätte mir gewünscht, manchmal länger an einem Ort bleiben zu können, um mit den Israelis länger zu reden. Ihnen hat es nämlich gut getan, dass wir gerade jetzt gekommen sind. Das hat ihnen Kraft gegeben. Die Israelis bieten dem Terrorismus die Stirn. Und dafür ernten sie in der Mehrheit aus dem Westen Kritik. Ich denke da anders – und ich bin froh, dass ich das habe zeigen können.“


Stefanie Platz, Ludwigshafen am Rhein:

„Die Inspiration für meine Teilnahme an der Reise war ein inneres Mitgefühl gegenüber den Israelis – und das Entsetzen über eine allgemeine Leichtgläubigkeit gegenüber Medienberichten in Deutschland. Ich wollte den Israelis Anteilnahme zeigen. So war die Solidaritätsreise wie eine Antwort für mich. Als wir die Reise antraten, bewegte mich gleichzeitig die Frage, wie werden die Israelis reagieren? Werden wir Anstoß erregen? Was ich dann aber in Israel von Anfang an erlebte, zog sich wie ein roter Faden durch die Tage: großes Interesse, Staunen über Ungläubigkeit bis hin zu Tränen der Dankbarkeit! Dafür bin auch ich sehr dankbar. Gott hat sein Volk nicht vergessen!“



Willi Gotter, Rossau, Deutschland:

„Wir leben alle unter dem selben Himmel. Aber wir haben längst nicht alle den selben Horizont, vor allem was Israel betrifft. Die Reise war ein erster Schritt in einen gemeinsamen Horizont zu kommen, in eine Einheit der Christen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es ist an der Zeit, dass die Christen in Deutschland aus ihrer Lethargie erwachen und ihre christliche Kuschel-Badewannen verlassen und endlich anfangen, an der Seite Israels zu stehen. Wie Sachsen helfen Euch gern auf die Sprünge.“



Moshe Gabay, Reisebüro „Keshet“

„Die, die jetzt nach Israel kommen, haben verstanden, dass es bei uns im Moment zwar unsicher aussieht, aber nicht unsicher ist. Die, die jetzt nach Israel kommen, haben eine wirkliche Beziehung zu Gott.  

Und genau das haben die Teilnehmer der Solidaritätsreise zum Ausdruck bringen wollen. Ich danke Euch von Herzen, dass Ihr gekommen seid!“



Werner Hartstock, Reichenbach:

„Dank an Moshe. Es gibt keine Agentur in Israel, die so eine Reise, in so kurzer Zeit zustande gebracht hätte. Ich bin überglücklich, dass wir das zusammen geschafft haben. Moshe steht nicht nur an der Seite der Christen, er begleitet, er fördert ihren Weg nach Israel. Und das macht er auch in schwierigen Zeiten, wie jetzt. Danke Moshe!“




Gisela Jurenke, Radolfzell:

„Ein Erlebnis werde ich nie vergessen. Ich bin einem jungen Soldaten im Krankenhaus in Bersheeva begegnet. Er hat die eine Hälfte seines Gesichtes verloren. Als ich auf ihn zukam und schon mit den Tränen kämpfen mußte, lächelte er. Ja, er lächelte und schenke mir Mut. Ist das nicht toll? Ausgerechnet der so schwer verletzte junge Soldat schenkte mir Mut. Das ist ein Gebetsauftrag für mich.“





Thomas Hascher:


„Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“





Gerhard Heinzmann, Landau:

Es war mir ein großes Vorrecht, dass ich genau in dieser Zeit in Israel sein konnte. Aufs Angenehmste bin ich überrascht wie sehr unser Besuch bei den Israelis angekommen ist. Mein Fazit für die Zukunft: Wir müssen dann kommen, wenn die Israelis uns brauchen. Dies gehört zu unserem Auftrag, den Gott uns laut Jesaja 40,1 gegeben hat:  „Tröstet, tröstet mein Volk ... und redet mit Jerusalem freundlich...!“  
Die Geschichte darf sich nicht wiederholen, dass Christen schweigen, wenn die Existenz des jüdischen Volkes bedroht ist.







Heidi Huth, Würzburg

„Danke für die Reise und die tolle Atmosphäre im Bus, mit dem wir viele Stunden unterwegs waren. Ich liebe Israel jetzt noch mehr. Trotz der beständigen Gefahr haben die Israelis ein wunderbares Strahlen in ihren Augen.“




Lothar Klein, Dresden, Vorsitzender der Sāchsischen Israelfreunde e.V.


„Es war tief beeindruckend, die Zusammengehörigkeit der Israelis mit den Familien von gefallenen Soldaten aber auch die Kameradschaft mit Verwundeten mitzuerleben. Wir konnten Betroffenen Trost zusprechen und den Menschen unsere Verbundenheit zum Ausdruck bringen, auch in der teilweise unfairen Berichterstattung der Medien in unserem Heimatland. Hier gibt es noch viel an Aufklārung zu leisten. Die Dankbarkeit der Israelis, denen wir im ganzen Land begegnet sind, verdeutlicht, dass es richtig und wichtig war, in dieser Zeit hierher zu reisen wo andere wegbleiben.“




Einen ausführlichen Reisebericht können Sie in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift „Le Chaim“ lesen – zu bestellen unter www.zum-leben.de

2 Minuten Redezeit für den ermordeten Naftali

Heute trafen wir den Vater von einem der drei ermordeten Religionsschüler, Naftali Frenkel. „Nicht viele Menschen kommen in dieser Zeit zu uns,“ sagte Avi Frenkel, Vater von sieben Kindern. Mit dem grausamen Mord an den jungen Schülern, begann der jetzige Gaza-Konflikt, in dem auch ein junger Araber ermordet wurde. 99% der Israelis, so Avi Frenkel, verbscheuen diesen Racheakt und fordern die gerechte Bestrafung der Täter.

Doch den Unterschied macht diese erschütternde Aussage. Eine Mutter eines der arabischen Täter, die die drei jüdischen Religionsschüler ermordeten, sagte in einem Interview sinngemäß, `Wenn mein Sohn das getan haben sollte, bin ich stolz auf ihn. Unsere ganze Familie steht hinter ihm.´

Die Mutter des ermordeten Religionsschülers Naftali wurde zur UNO nach New York eingeladen. Sie berichtete danach, dass man ihr zwei Minuten Redezeit gegeben hätte. `Die Abgeordneten hätten überhaupt nicht zugehört, geschweige denn sich für die Geschichte von Naftali interessiert,` berichtete sie ihrer Familie nach ihrer Rückkehr nach Israel...

... wo heute die Hamas schon vor Ablauf der Waffenruhe wieder begonnen hat, Raketen auf Israel zu schiessen.

Donnerstag, 7. August 2014

Anpacken - Bunker sauber machen - weitermachen!


Heute haben wir uns entschlossen, mit anzupacken. In der Eshkol-Region zeigte uns ein Freund unseres israelischen Guides Moshe Gabay die Bunker des Ortes. Viele von denen stehen an der Straße, direkt neben Bushaltestellen oder Supermärkten. Sie sind durchweg alle ziemlich verschmutzt. Zum Saubermachen kommen die Isaelis selten. Zu oft heulen die Sirenen in den vergangenen Tagen. Manchmal im Minutentakt. Der feine Sand der Negevwüste setzt sich in den Bunkern fest. Der Boden, die Treppen - alles ist voller gelbbraunem, feinem Sand. Also haben wir uns in mehrere Putzbrigaden aufgeteilt, Schrubber, Eimer und Lappen besorgt - und los ging's.



Die Putzteufel-Brigade um Werner Harststock, verstärkt durch Freunde aus der Schweiz, hatte sich einen Bunker an der Hauptstraße ausgesucht. Unten im Bunker stand ein Wachsoldat. Er traute seinen Augen nicht, als urplötzlich sechs Deutsche die Bunkertreppe herunter kamen und mit Schrubbern und selbstgebastelten Schaufeln aus Pappe begannen, den Sand zusammen zu fegen.



Ein anderes Team machte sich im Siedlungsbunker zu schaffen. Zunächst gab es kein Wasser, keine Putzlappen. Aber erfinderisch, wie Deutsche nun mal sind, haben wir improvisiert. Die Bunker wurden blitzblank geputzt verlassen - „Na die werden beim nächsten Alarm nicht schlecht staunen“, lacht Werner Hartstock. „Na klar, war unsere Aktion nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber die Symbolik haben alle verstanden.“

Das Leiden der Holocaustopfer

Das Kibbuz Magen hat auch ein eigenes Heim zur Betreuung von Holocaust-Überlebenden. Sie leiden besonders unter dem ständigen Raketenbeschuss. Viele von ihnen müssen mehrmals täglich in die Bunker. Einer von ihnen sagte bitter: „Wir haben zu Beginn unseres Lebens unter dem Holocaust gelitten und heute, an unserem Lebensabend, leiden wir wieder“.



Die Bilder von unserem Besuch zeigen einen Teil der außerwöhnlichen Dankbarkeit und herzlichen Atmosphäre wieder, die uns im Kibbuz Magen entgegengebracht wurde.

Im Kibbutz Magen lernen Heimbewohner auch in hohem Alter noch selbständig am modernen Leben teilnzunehmen: dazu gehören z.B. auch PC, Facebook, praktische Aktivitäten, ein Fitness-Center und ein Gedächtnis-Parcour...
Frau Heller vor einem ihrer Bilder. Malerei, Schmuckherstellung und andere künstlerische Tätigkeiten gehören zum Alltag im Kibbuz Magen...






Was Kinder in Gaza so lernen

Zum letzten Pessach-Fest fertigten die Kinder des Kibbuz Magen diese kleine Figurengruppe: Hände, die sich auf dem Felsenvorsprung zum Frieden in Richtung Gaza strecken. Der liegt nur vier km entfernt. Die Kinder im Kibbuz Magen werden zum Frieden erzogen. Die anderen, in vier km Entfernung nicht. Dort wird schon den Kleinsten in der Schule der Hass auf Israel eingetrichtert. Ein Erstklässler in Gaza antwortete einmal auf die Frage, was denn sein größter Wunsch im Leben sei: „Juden töten!“

Ganz anders der Ton im Kibbuz, den wir heute am Donnerstag besuchen. Obwohl die Bewohner tagtäglich von Kassam-Raketen bedroht werden, hören wir kein Wort von Rache oder Vergeltung. Die Kibbuzniks in Magen wollen einfach nur in Frieden leben, doch die andere Seite versucht das um jeden Preis zu verhindern.